Jakobsweg Etappe: Von Monasterio nach Fuente de Cantos - 22km voller Herausforderungen

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  Jakobsweg Etappe: Von Monasterio nach Fuente de Cantos - 22km voller Herausforderungen Steckbrief der heutigen Etappe: Start: Monasterio de Tentudía Ziel: Fuente de Cantos Distanz: 22 Kilometer Gehzeit: 6 Stunden Wetter: Weniger heiß als die letzten Tage, aber immer noch schweißtreibend Der frühe Start - Kampf gegen die spanische Hitze Heute bin ich sehr früh aus Monasterio aufgebrochen. Die Erfahrungen der letzten Tage haben mich gelehrt: Wer auf dem Jakobsweg in Extremadura wandert, muss die Hitze der spanischen Sonne ernst nehmen. Mein Frühstück war spartanisch - eine Banane und viel Wasser. Mehr braucht der Körper am frühen Morgen nicht, wenn 22 Kilometer Pilgerweg vor einem liegen. Ein Hund als treuer Begleiter für ein kurzes Teilstück der Strecke. Wasserversorgung auf dem Camino - Überlebenswichtig Täglich trage ich 2 bis 3 Liter Wasser im Rucksack mit mir. Das klingt viel, aber jeder erfahrene Pilger weiß: Auf dem Jakobsweg kann Wassermangel schnell gefährlich ...

Etappe Nr3 - Der Camino de la Plata: Die Route der Silberstraße

 Der Camino de la Plata: Die Route der Silberstraße, meine 3. Etappe

Der Camino de la Plata folgt der alten römischen Handelsroute Via de la Plata und erstreckt sich über 1.000 Kilometer von Sevilla bis Santiago de Compostela. Diese historische Route war einst die wichtigste Verbindung zwischen dem Süden und Norden der Iberischen Halbinsel.
Ich bin stolz, diese Route angefangen zu haben. Obwohl ich die Strecke nicht auf einmal machen werde, obwohl ich nur 9…10 Etappen machen werde, freut es mich sehr da zu sein.
Ich bin da. Ich habe meinen Wunsch wahr gemacht und es fängt an weh zu tun.
10 Etappen, die weh tun. Genug Zeit um mich zu finden, mich mit unterschiedlichsten Gedanken auseinanderzusetzen und auch dem Alltag entfliehen. Das wesentliche, das wichtige zu trennen von all dem, was unnötig belastet.
Was für ein Ding: Heute wandeln wir Pilger auf denselben Pfaden, die römische Legionen, maurische Eroberer und mittelalterliche Händler einst beschritten. Großartig.

Tag 3: Die ultimative Prüfung - Von Cortijo El Berrocal bis El Real de la Jara

Nach einem Start in Sevilla wird bereits am dritten Tag deutlich, warum der Camino de la Plata als einer der anspruchsvollsten Jakobswege gilt. Die Strecke von Cortijo El Berrocal Finca Rocío Jurado bis El Real de la Jara stellt Pilger vor eine extreme physische und mentale Herausforderung.


Real de la Jara noch 10.700 meter bei glühender Hitze und nicht asphaltierte Straßen.


Diese 24 Kilometer lange Etappe führt durch die hügelige Landschaft der Sierra Norte de Sevilla. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius wird jeder Schritt zur Tortur. Die erbarmungslose andalusische Sonne brennt auf die staubigen Pfade, während die Landschaft in einem gleißenden Licht erstrahlt. Was normalerweise eine 4-5 Stundenmarsch wäre, erstreckt sich bei diesen Bedingungen über 8 zermürbende Stunden. Meine Füße werden es mir danken. :-)

Almadén de la Plata: Historischer Zwischenstopp

Unterwegs passieren Pilger Almadén de la Plata, eine kleine Gemeinde, die ihren Namen den nahegelegenen Silberminen verdankt. Die Informationstafel am Wegesrand zeigt Bilder und Erklärungen zur Geschichte dieses bedeutenden Ortes auf dem Jakobsweg. Hier können Pilger eine kurze Pause einlegen und sich über die reiche Geschichte der Region informieren, bevor sie ihre Reise fortsetzen.


Die Informationsschilder sind ständige Begleiter der Pilgergemeinschaft.


Die Bedeutung dieses Ortes liegt nicht nur in seiner Geschichte, sondern auch in seiner Funktion als wichtiger Orientierungspunkt für moderne Pilger. Die gut dokumentierte Route hilft dabei, den Weg nicht zu verlieren, auch wenn die Hitze und Erschöpfung die Konzentration beeinträchtigen.

Die physischen Herausforderungen des Camino de la Plata

Der Jakobsweg in Südspanien konfrontiert Pilger mit einzigartigen Herausforderungen. Die extremen Temperaturen führen zu:

Fußbeschwerden und Erschöpfung: Nach 24 Kilometern bei 40 Grad zeigen sich massive Erschöpfungserscheinungen. Die Fußsohlen schmerzen intensiv, Blasen entstehen trotz guter Vorbereitung, und jeder weitere Schritt wird zur Qual.


Füße, Beine und Muskeln. Der Moment, wenn alles weh tut.


Dehydrierung und Überhitzung: Die andalusische Sonne ist gnadenlos. Ohne ausreichende Wasserversorgung und Sonnenschutz kann die Wanderung gefährlich werden.

Mentale Belastung: Die Einsamkeit der Route und die körperlichen Strapazen testen die mentale Stärke jedes Pilgers. Momente des Zweifels wechseln sich mit Gefühlen des Stolzes und der Errungenschaft ab.

Übernachtung in El Real de la Jara: Unerwartete Gastfreundschaft

In El Real de la Jara angekommen, erleben viele Pilger eine der schönsten Seiten des Jakobswegs: die spontane Gastfreundschaft der Einheimischen. Wenn das geplante Albergue del Peregrino de Don Juan belegt ist, finden sich oft alternative Unterkünfte, die manchmal sogar komfortabler sind als die ursprünglich geplanten.

Die Begegnung mit dem Hostal-Chef, der spontan zum Abendessen einlädt, zeigt die Herzlichkeit der Menschen entlang des Camino de la Plata. Diese unerwarteten Momente der Menschlichkeit und Gastfreundschaft sind oft die wertvollsten Erinnerungen einer Pilgerreise.

Warum der Camino de la Plata eine besondere Herausforderung darstellt

Der Jakobsweg ab Sevilla unterscheidet sich fundamental von anderen Routen:

Klimatische Extreme: Die Temperaturen in Andalusien können im Sommer unerträglich werden. Pilger müssen ihre Route sorgfältig planen und früh am Morgen starten.

Größere Distanzen zwischen den Etappen: Im Gegensatz zum Camino Francés sind die Abstände zwischen den Übernachtungsmöglichkeiten größer, was vielleicht bessere Planung erfordert.

Einsamkeit und Kontemplation: Die geringere Pilgerdichte ermöglicht eine intensivere spirituelle Erfahrung, kann aber auch isolierend wirken.

Praktische Tipps für den Camino de la Plata

Beste Reisezeit: Vermeiden Sie die Sommermonate Juni bis August. Ideal sind Frühling (März-Mai) und Herbst (September-November).

Ausrüstung: Investieren Sie in hochwertige, gut eingelaufene Wanderschuhe und ausreichend Sonnenschutz.

Wasserversorgung: Tragen Sie immer ausreichend Wasser bei sich, da Wasserquellen seltener sind als auf anderen Routen.

Flexibilität bei Unterkünften: Haben Sie alternative Übernachtungspläne, da nicht alle Albergues ganzjährig geöffnet sind.

Die spirituelle Dimension der Herausforderung

Der Jakobsweg ist (m)eine Herausforderung. Die extremen Bedingungen des Camino de la Plata zwingen uns Pilger dazu, die Grenzen zu erkunden und innere Stärke zu finden. Das Gefühl, "fertig mit der Welt" zu sein, aber gleichzeitig stolz auf die eigene Leistung, verkörpert die transformative Kraft der Pilgerreise.

Die Erschöpfung nach einem Tag wie dem dritten auf dem Weg von Sevilla nach Santiago ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional reinigend. Sie öffnet Räume für Reflexion und Selbsterkenntnis, die im Alltag oft verschlossen bleiben.

Ein typisches Bild der andalusischen Landschaft entlang des Camino de la Plata: Unter der gleißenden Sonne erstrecken sich weite, ausgedörrte Weideflächen, deren ursprünglich grünes Gras längst zu goldbraunen Halmen vertrocknet ist. Vereinzelte Kühe suchen Schatten unter den wenigen, knorrigen Steineichen, die der Hitze trotzen. Die Vegetation beschränkt sich auf widerstandsfähige mediterrane Pflanzen - Disteln, Ginster und niedrige Sträucher, die sich an die extremen Bedingungen angepasst haben. Die Luft flirrt vor Hitze, und selbst die Tiere wirken träge und erschöpft von der unbarmherzigen andalusischen Sonne, die das Land in ein fast biblisches Licht taucht.


Meta-Beschreibung: Erfahrungsbericht vom Camino de la Plata: 24km bei 40°C von Sevilla nach El Real de la Jara. Jakobsweg Herausforderungen, Tipps und authentische Pilgererlebnisse.

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